Chirotherapie: reversible Funktionsstörungen

Die Chirotherapie (im internationalen Sprachgebrauch "manuelle Medizin") befasst sich im Rahmen der üblichen diagnostischen und therapeutischen Verfahren mit der Physiologie, Pathophysiologie und Verhütung von reversiblen Funktionsstörungen am Haltungs- und Bewegungsapparat. Sie umfasst alle diagnostischen und therapeutischen Techniken an der Wirbelsäule und an den Extremitätengelenken, die zur Auffindung und Behebung dieser Störungen dienen.
Der Begriff "Chirotherapie" ist in Deutschland als Zusatzbezeichnung in der Weiterbildungsordnung der Länder verankert.

Wirbelsäule

Die Blockierung

Es gibt und gab eine Reihe von Theorien und Arbeitshypothesen zur Blockierung. Es wurden hauptsächlich diskutiert:

  • Störung der Zirkulation von Gewebssflüssigkeit;
  • Verrenkung,
  • Nerveinklemmung,
  • Meniskuseinklemmung,
  • Verklemmen von Bandscheibengewebe,
  • Störung der nervös-reflektorischen Steuerung des Gelenks.

All diese Begriffe bezeichnen eine reversible (wieder sich züruckbildenkönnende) Funktionsstörung an Gelenken, meistens mit Bewegungseinschränkung. Im Deutschen hat sich hierfür der Begriff "Blockierung" eingebürgert.

Die Blockierung ist die einzige Indikation zur Chirotherapie.


Ziel und Methoden der Chirotherapie

Die Chirotherapie umfaßt sämtliche Methoden zur Diagnostik und Therapie von Störungen, die auf Blockierungen beruhen. Es handelt sich um eine Reihe von Handgriffen, die in verschiedenen Haltungen, Stellungen und Lagerungen des Patienten duchgeführt werden.


Ziel ist, den Patienten schnell und nebenwirkungsfrei von seiner Funktionsstörung und den damit einhergehenden Schmerzen und Einschränkungen zu befreien.


Quelle: Neumann, H.-D.: Manuelle Medizin; Springer-Vlg.